wAS sIND ERBRANKHEITEN beim Golden Retriever, wie wird vererbt und was gibt es in einer korrekten verpaarung zu beachten?

Zuerst möchte ich auf etwas eingehen, was mir die letzte Zeit sehr stark auffällt. Und Zwar geht es mir um Diskussionen um die Ichthyose beim Golden Retriever. Zum Teil werden Züchter verpöhnt, die ihre Ich/Ich Hunde noch in der Zucht behalten, obwohl sie eigentlich korrrekt verpaaren so dass kein Erkranktes Tier mehr geboren wird.  Meiner Meinung nach haben genau diese Tiere nach wie vor ihre Berechtigung in der Zucht. 

Den Gentest gibt es inzwischen seit 2012, das sind jetzt knapp 10 Jahre.... Zu dieser Zeit haben die wenigsten Züchter auf darauf getestet, da es damals noch kein Gentestpaket für den Golden Retriever gab und somit haben sich enige erstmal weiter nur auf die gehäuft vorkommende Erblindung, bzw. Netzhaut Ablösung ( PRA) konzentriert. Dennoch haben einige Züchter korrekt geschalten und schon dort angefangen ihre Hunde auf die Ichthyose zu testen. Damals 2012 sind laut der Statistik von Laboklin 22% der Tiere Ich/Ich , 47% Träger und gerade mal 31% der getesteten Tiere frei. 

Nehmen wir mal an es waren 50% der getesten Tiere Rüden, dann sind die Hündinnen Besitzer die ihr Tier nicht getest haben, überwiegend zu freien Rüden zum Decken gefahren. Das heißt für mich, es wurde auf dem Rücken der wenigen Rüden ausselektiert wie eventuell verpaart wurde und daduch den Genpool schonmal um ca. 70% geschrumpft. Da nun enige Nachkommen den selben Vater hatten, haben enige, Ich finde Lobenswerte Züchter angefangen auch ihre Hündinnen auf Ichthyose zu testen. Denn so hat man die Chance auch wieder, alte Linien,vor allem auch Rüden,  die Ihren Fokus noch auf andere " Gesudheitliche Probleme" gerichtet hatten, wie Zb. Langlebigkeit (Krebsfrei, Anfallsfrei, Schilddrüsenproblematik und evtl auch das Thema Unverträglichkeiten) in der Zucht zu belassen. Auch wenn ein weiterer Wurf nur Träger Tiere kommt, Träger erkranken nicht, sie sind aber sehr Wertvoll uns einen Gewissen Genpool zu erhalten. Wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir die Ichthyose von heute auf morgen  nur durch N/N Verpaarungen ausrotten, denn es gibt beim Golden einfach noch andere Dinge wie die Ichthyose die beachtet werden müssen. Wenn wir unseren Genpool zu eng, werden lassen, dann bekommen unsere Hunde andere Probleme. Dann kommen vermehrt Erkrankungen durch, für die es bislang keine Test`s gibt, aber dennoch bestehen oder dann auch entstehen.

 

Deshalb, wenn aus einer Verpaarung Träger entstehen, sei es durch den Rüden oder die Hündin, ist das ein Segen für unseren Genpool und kein Erkranktes Tier

 

 

(Nicht dass ich falsch verstanden werde, es geht natürlich derzeit bei keiner anderen Erkrankung wie die Ichthyose, dass Ich/Ich Tiere in der Zucht sind)

 

 

Hier eine Bildliche Darstellung von AnimalLabs, die vererbung gut erklärt

Jetzt zu den genetisch Testbaren erkrankungen

 Wie schon erwähnt ist die Netzhautablösung ein Typisches Problem der Retriever. Deshalb Werden unsere Goldi`s auf

Prcd- Pra, Pra 1 und Pra 2 getestet.

Letztendlich ist die Erkrankung bei allen Formen die selbe, nur der Gendefekt sitzt vereinfacht erklärt, an einem anderen Platz in dieser Genkette

MD= Muskeldystrophy = Museklschwund

 

Was das für ausmaße annimmt wenn sich die Muskulatur zurück bildet können wir uns alle denken. Es fängt mit Bewegungseinschränkung bis Lahmheit an und schreitet fort, bis das Herz an Masse verliert, die ist schließlich auch ein Muskel. Was auch gerne vergessen wird, auch die Zunge ist ein Muskel, stellen sie sich ein leben ohne ihre Zungenfunktion vor...

 

( Gottseidank, ich kenne keinen Hund mit dieser Erkrankung)

 

 

 

 

NCL = ist eine Stoffwechselerkrankung die erst im heranwachsenden Alter Symptome zeigt, betroffene Tiere Verlieren zunehmend ihre Wahrnehmung und es entwickelt sich eine Demenzähnliche Symptomatik, da die Nervenleitungen zunehmend zerstört werden. Oftmals ist auch Epiläpsie eine Begleiterscheinung.

Diese Erkrankung ist überwiegend in den Amerikanischen Linien zu finden, ist aber unbedingt zu testen.   Da es hier nicht verbreitet ist, sollten auch Träger Tiere sofort aus der Zucht genommen werden, denn es ist nicht auszumalen was passiert, wenn mit einem Trägertier ein "Upswurf" passieren sollte

Dann kommen wir zu dem Thema Ichthyose, auf das ich ja schon vorhin ausgiebig eingegangen bin. Die Ichthyose ist eine Schuppenkrankheit, bzw. um es besser zu beschreiben, eine Verhornungsstörung in der Obersten Hautschicht die Epidermis. Es Bildet sich eine Art Hornhaut, die in größeren Schüppchen abbfällt, zb. beim Bürsten.  Es ist auffällig, dass es vermehrt zu Schuppenablösung in Hormonzeiten, wie Läufigkeit oder nach Welpen kommt. Einige Besitzer sagen, mit einer Hochwertigen Ernährung ( Wovon ich aber ausgehe, dass alle Rasse Hunde hochwertig ernährt werden) sei der Abschuppung vermindert. 

Nichts desto trotz ein Gendefekt den man auf lange sicht weg bekommen muss und es sollten keine Erkrankten Tiere ( Ich/ Ich) mehr geboren werden.